300 Jahre Preußen. Grundzüge der Geschichte eines Staates

von Georg Michels

Als der 1909 im westpreußischen Bromberg geborene Schriftsteller Joachim Fernau im Jahre 1981 seine preußische Geschichte „Sprechen wir über Preußen – Die Geschichte der armen Leute“ veröffentlichte, bewies er nicht nur sicheren Geschäftsinstinkt, sondern bereicherte auch eine Diskussion um einen liebevoll-augenzwinkernden Beitrag, die in einem Prozeß wachsender ideologischer Aufladung begriffen war, die Diskussion um die Bewertung Preußens und seiner Geschichte. Dieser Disput war selbstverständlich nicht neu, hatte jedoch kurz zuvor durch das Buch Sebastian Haffners1, das viele Kritiker von diesem Wanderer zwischen geistigen Welten so nicht erwartet hatten und prompt als „Preußen mit Legende“ bezeichneten, neuen Auftrieb erfahren. Zahlreiche bedeutende Biographien entstanden, es seien nur die Bismarcks von Lothar Gall2 und die des Alten Fritz von Theodor Schieder3 genannt, zugleich aber auch Warnungen vor einer (unkritischen) Verklärung des untergegangenen Staates, wie Krockows „Warnung vor Preußen“4 oder Hans-Ulrich Wehlers „Preußen ist wieder chic...“5.

Kristallisationspunkt all dieses Schaffens war das Preußenjahr 1981 und seine große Ausstellung im damals frisch renovierten Gropius-Bau in Berlin, die selbst ohne den Anlaß eines Jubiläums zu einem großen Erfolg wurde. Zwei Dezennien später lassen sich die Beweggründe, die zu jenem Preußenjahr geführt haben, nicht mehr recht nachvollziehen, will man nicht annehmen, daß es die Konkurrenz Westberlins zu seinem östlichen Widerpart gewesen ist: Dort war 1980 das Reiterstandbild Friedrichs des Großen unter der Linden wieder aufgestellt worden, und die DDR, die den „revolutionären“ und „progressiven“ Teil der Geschichte Preußens stets für sich reklamiert hatte – erinnert sei nur an den Scharnhorst- und an den Blücherorden – schickte sich an, Preußen als Legitimation progressiver deutscher Teilstaatlichkeit zu „okkupieren“.6 Außerdem dräuten bereits das 200. Todesjahr des Preußenkönigs 1986 und das Berliner Jubiläum von 1987 am Horizont. Begleitet wurde die Ausstellung von einem fünfbändigen Katalog in Taschenbuchformat, der sich zugleich als Zusammenfassung der Forschung und neuer Anstoß verstand.7

Bereits im Vorfeld hatte die Ausstellung kontroverse Diskussionen ausgelöst, die doch nichts anderes waren als der Ausdruck der Tatsache, daß sich an der Geschichte Preußens bis heute die Geister scheiden. Fast schon fällt es schwer, nicht in Klischees zu verfallen, wenn man preußische Tugenden wie Disziplin, Fleiß oder Sauberkeit der Kritik gegenüberstellt, dies seien nur Sekundärtugenden. Wie sehr solche Diskussion zur Polemik verkommen kann (und wie bis heute trefflich mit der „Auschwitz-Keule“ gearbeitet werden kann) zeigt ein Zitat aus dem Sommer 1982, als der damalige Oberbürgermeister Saarbrückens und SPD-Vorsitzende des Saarlandes, Oskar Lafontaine, dem amtierenden Bundeskanzler im Stern vorwarf: „Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben. Das sind Sekundärtugenden, auf die man zurückgreift, wenn innerlich nicht bewältigt ist, worum es geht, nämlich die Bewahrung des Lebens.“8 Der Vorgang soll hier nicht weiter kommentiert werden, er macht nur klar, wie sehr gerade das, was mit „Preußen“ assoziiert wird, im Schatten der deutschen Katastrophe steht. Ein Grund mehr, genauer hinzuschauen, was es denn nun mit Preußen auf sich hat. Der besseren Lesbarkeit wegen sei im folgenden auf Anmerkungen verzichtet, der Interessierte auf die Literatur am Ende des Beitrages verwiesen.

Der Name

Die Germania des Tacitus, die den Römern der Zeit Trajans (um das Jahr 100) den Spiegel des edlen Wilden vorhielt, ist zugleich eine der frühen völkerkundlichen Quellen Mitteleuropas. In ihr werden erstmals die westbaltischen Stämme im südöstlichen Ostseeraum greifbar, die als Aestier bezeichnet werden. Nächste Nachricht gibt erst um das Jahr 850 der Geographus Bavarus in seiner ostfränkischen Völkertafel, die die „Bruzi“ erwähnt, abgeleitet von „Prusai“, der Eigenbezeichnung jener noch fast unbekannten Völker. Ihnen gelang es bis weit in das hohe Mittelalter hinein, sich gegen die Missionierungs-, d.h. die Unterwerfungsbestrebungen ihrer Nachbarn zu behaupten. So scheiterten die Bemühungen des hl. Adalbert von Prag, der 997 bei den Prußen den Märtyrertod starb, ebenso wie die des Brun von Querfurt im Jahre 1009. Auch Missionsversuche der Zisterzienser seit 1217 führten zu keinen dauerhaften Erfolgen. Erst dem Deutschen Orden gelang zwischen 1230 und 1283 in langen, blutigen Kämpfen die Unterwerfung der prußischen Stämme zwischen Weichsel und Memel. Für den so entstehenden Staat des Ordens bürgerte sich während des 13. Jahrhunderts, so weisen es päpstliche und kaiserliche Urkunden aus, de Name „terra Prussiae“ ein. „Land der Prußen“ wurde so zur Bezeichnung des gesamten Gebietes, das der Deutsche Orden unterwarf. Entsprechend war der Titel des Ordensoberen im Lande: magister Prussiae, Landmeister Preußens.

Als der Deutsche Orden in den Jahren 1308/09 Pommerellen eroberte, blieb der Name „Preußen“ zunächst noch auf den Herrschaftsraum östlich der Weichsel beschränkt, doch bald nach dem Umzug des Hochmeisters von Venedig auf die Marienburg änderte sich der innere Sprachgebrauch. „Prussia“ wurde zur Bezeichnung des ganzen Ordensstaates; und die Geschichtsschreiber der Zeit begannen, den Deutschen Orden selbst als „Ordo Pruthenorum“, seinen Meister als „magister Pruthenorum“ zu benennen.

Der Staat

So wandelte sich der Name von der Bezeichnung einer Stammesgruppe zur Benennung des Gebietes, in dem diese Völker lebten und weiter zum Namen eines Staates, der dort von ursprünglich Landfremden errichtet worden war. Dennoch blieb das Wort vom Ordenstaat Preußen keine Herrschaftsdiktion, sondern war Identifikationsgegenstand. Die aus dem Lande Stammenden und Handelnden, gleich welchen Standes, sahen sich als Preußen. Als sich im Ordensstaat im Jahre 1440 die ständische Opposition gegen die Herrschaft des Deutschen Ordens organisierte, nannte sie sich Preußischer Bund.

An diesem Bewußtsein änderte auch der Ausbruch eines offenen Krieges nichts. Als Preußischer Bund trugen die Aufständischen dem König von Polen die Oberhoheit an, als Preußen gingen sie aus dem Kriege hervor: Als im Zweiten Thorner Frieden der einstmals mächtige Ordensstaat zerfiel, trat der vom Preußischen Bund weitgehend beherrschte, westlich von Weichsel und Nogat gelegene Teil als „Preußen königlichen Anteils“ oder kurz als „Königlich Preußen“ der polnischen Krone bei. Vergeblich suchte der Deutsche Orden seine frühere Stellung wiederzuerlangen. Vergeblich waren die Bemühungen um substantielle Hilfe aus dem Heiligen Römischen Reich, indem Hochadelige ohne Ordenskarriere zu Hochmeistern gewählt wurden. So stieg im Jahre 1511 mit Albrecht von Brandenburg-Ansbach ein Vertreter der fränkischen Linie jenes Geschlechtes zur höchsten Ordenswürde auf, das seit 1415 die Kurfürsten von Brandenburg stellte, der Hohenzollern. Dessen Niederlage im Reiterkrieg 1520/21 brachte das Ende des preußischen Ordensstaates. Albrecht huldigte Sigismund I. dem Alten, 1506-1548 König von Polen, und erhielt seinen alten Herrschaftsbereich als Herzogtum Preußen aus polnischer Hand zum Lehen, sein neuer Titel war der eines Herzogs in Preußen, nicht von Preußen, denn Preußen war mehr als das Herzogtum. Dieser Staatsstreich der Säkularisation fand seinen Abschluß in der mit polnischer Duldung durchgeführten Reformation. Das neue Herzogtum war das erste evangelische Territorium der Weltgeschichte.

Als Albrecht 1568 verstarb, erhielt sein Sohn Albrecht Friedrich auf dem Reichstag von Lublin 1569 das Herzogtum zum Lehen. Es war jener berühmte Reichstag, der die gleichnamige Union, die enge Zusammenfassung der beiden Reichsteile Polen und Litauen beschloß sowie auch das Königliche Preußen und das Bistum Ermland stärker an das polnisch-litauische Reich band. Da der 15jährige Erbe aber bereits erkennbar krank war, wurden mit Albrecht Friedrich zugleich auch seine Berliner Verwandten, Kurfürst Joachim II. von Brandenburg und dessen Sohn Johann Georg, mitbelehnt und zu Vormunden bestellt. Damit deutete sich das Zusammenfallen von Berlin und Königsberg erstmals als Möglichkeit in der Zukunft an. Im Jahre 1605 erreichte Kurfürst Joachim Friedrich, von König Sigismund III. Wasa (1588-1632) mit der Regentschaft in Preußen betraut zu werden. Die Herzogswürde blieb ihm jedoch verwehrt. Diese erreichte 1611 Kurfürst Johann Sigismund, dem gestattet wurde, den Titel eines Herzogs in Preußen zu führen. Als er im Jahre 1619 verschied, bereits im vorhergehenden Jahr 1618 war Albrecht Friedrich verstorben, vollzog sich 1620 als Umsetzung einer Möglichkeit, die nur uns Nachgeborenen so folgerichtig erscheint, die Vereinigung Brandenburgs und Preußens in einer Hand, der Georg Wilhelms (1619-1640). Obwohl es zunächst nur eine Personalunion war, wie es viele gab, wurde bald deutlich, daß ein neuer Abschnitt der Geschichte Ostmitteleuropas begonnen hatte.

Doch es waren auch unruhige Zeiten. Als die Berliner nach Königsberg kamen, tobte im Reich bereits der Dreißigjährige Krieg, der gleich den Reitern der Apokalypse, Krieg und Tod, Hunger und Krankheit bringen und weite Teile Deutschlands als verwüstete und entvölkerte Einöden zurücklassen sollte. Das machte es für die Hohenzollern nicht gerade einfach, den über 1000 km verstreuten Flickenteppich ihrer Territorien – im Jahre 1609 hatte man Kleve, Mark und Ravensberg im Nordwesten des Reiches geerbt – zusammenzuhalten und zu behaupten. Das Ziel einer Landbrücke lag nahe, mit dem Westfälischen Frieden 1648 kam man ihm näher: Die Hohenzollern erwarben Hinterpommern (ohne Stettin) und (wenig später realisierte) Ansprüche auf Magdeburg und Halberstadt sowie Minden. Im Jahre 1657 fielen die Bezirke Lauenburg und Bütow, eigentlich zum Königlichen Preußen gehörend, durch Verpfändung an den Großen Kurfürsten (1640-1688), der sie zu Pommern schlug.

Damit ist bereits jene Ära erreicht, in der der große Krieg nach Osten gewandert war, die Zeit der schwedisch-polnischen Kriege, in der sich beide Reiche in den blutigen Krieg um die Vorherrschaft im Ostseeraum, in den Kampf um das dominium maris Baltici verstrickten. Preußen als Teil des polnischen Reiches wurde in die Auseinandersetzungen hineingezogen, als Schweden im Januar 1656 den Große Kurfürsten im Vertrag von Königsberg zwang, Preußen von Schweden zum Lehen zu nehmen. Damit hatte Schweden formal einen weiteren Teil der Ostseeküste unter seine Oberhoheit gebracht. Doch der Krieg verlief nicht wie gewünscht: Polen behauptete sich und begann, die Schweden zurückzudrängen, während Rußland in Livland einfiel. Die kritische Situation machte den Brandenburger zu einem wichtigen Verbündeten; um ihn bei der Stange zu halten, erkannte Schweden am 20. November 1656 im Vertrag zu Labiau die Souveränität Preußens an, verzichtete auf seinen Hoheitsanspruch. Im Vertrag von Wehlau vom 29. September 1657 versprach dann auch Polen, die Souveränität Preußens anzuerkennen, so Friedrich Wilhelm zu seinem Bündnispartner werde. Der Wechsel des Bündnisses (und dessen militärischer Sieg) lohnten sich. Im Frieden von Oliva 1660 wurde die Souveränität des Großen Kurfürsten im Herzogtum Preußen international anerkannt.

Nun konnte der Große Kurfürst als Landesherr damit beginnen, die inneren Herrschaftsstrukturen im Herzogtum nach seinen Vorstellungen umzugestalten, das heißt, die Ansprüche von Adel und Königsberger Bürgertum (die Residenzstadt war die einzige Großstadt im Lande) auf Teilhabe an der Führung des Landes zurückzudrängen, ja zu brechen und ein absolutistisches Herrschaftssystem durchzusetzen. Vertretend für das Niederwerfen bürgerlicher Opposition sei der Fall des Königsberger Schöffenmeisters Roth genannt, der 1662 verhaftet und bis zu seinem Tode 1678 in Haft gehalten wurde. Ihn richtete man nicht hin. Im berühmten Fall des Oberst von Kalckstein, dem Kopf der Adelsopposition, war man weniger zimperlich. Ihn ließ Friedrich Wilhelm aus Warschau nach Preußen zurück entführen und nach einem Hochverratsprozeß hinrichten. Daß diese Entführung einen Bruch fast allen damals geltenden Rechtes darstellte und als Affront gegen Polen eine europäische Sensation war, scherte nicht.

Gleichwohl hat der Große Kurfürst die Fundamente des preußischen Staates gelegt. Seine fast aus dem nichts geschaffene Armee wurde zu einem Gewicht in der Balance der Mächte Europas, schon war Brandenburg-Preußen auch allein in der Lage, in Fehrbellin 1675 der schwedischen Großmacht allein und siegreich entgegenzutreten, so daß man diesen Tag zu Recht als Geburtstag des Ruhmes preußischer Heere bezeichnen kann. Im Tode hätte Friedrich Wilhelm im Jahre 1688 allerdings sein mühsam errichtetes Gebäude selbst fast schon wieder eingerissen. In seinem Testament verfügte er – wie damals durchaus üblich – die Aufteilung seines Herrschaftsbereich unter seine Söhne aus zwei Ehen. Es war wohl eine Schicksalsstunde europäischer Geschichte, als sich der älteste Erbe über den väterlichen Willen kurzerhand hinwegsetzte und die anderen Legate auf Apanagen reduzierte. So bewahrte Friedrich III. (1688-1713) die Einheit des Staates.

Das Königtum

Friedrich III. wurde am 11. Juli 1657 als dritter Sohn Friedrich Wilhelms und seiner ersten Gattin Louise Henriette von Oranien geboren. Seine beiden älteren Brüder verstarben früh, so wurde er zum Erbe des Thrones Brandenburg-Preußens. Man geht nicht fehl, ihn als einen typischen Fürsten des Barock zu sehen. So stehen zukunftsweisende Reformen und Neugründungen neben einem zeitgenössischem Repräsentationsbedürfnis. Unter Friedrich wurde die Geheime Hofkammer als eine zentrale Finanzverwaltung eingerichtet, im Jahre 1694 unterzeichnete er das Patent zur Gründung der Universität Halle. Berlin machte er zu einem Zentrum barocker Lebensart im norddeutschen Raum; noch heute verweist der Name Charlottenburg auf Friedrichs zweite Gattin, Sofie Charlotte von Braunschweig-Lüneburg (1668-1705). Auf ihren Rat und ihr Engagement, das mit Gottfried Wilhelm Leibnitz (1646-1716) eine der Geistesgrößen der Zeit zu interessieren und zur Mitwirkung zu gewinnen verstand, geht auch die Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften zurück.

Seit 1697 sah sich Friedrich nun vor ein typisch barockes Problem gestellt. Seit den Zeiten der Reformation wetteiferten drei große Familien im Norden des Reiches um den Führungsanspruch für den deutschen Protestantismus, die Welfen in Hannover, die Hohenzollern in Berlin und die Wettiner in Dresden. Dem sächsischen Kurfürsten August dem Starken (1694-1733) war es gelungen, 1697 als August II. den polnischen Königsthron zu besteigen. Dafür hatte er zwar zum Katholizismus konvertieren müssen und war damit als politischer Führer des Protestantismus ausgefallen – dafür beschert sein Bekenntniswechsel noch heute mit der katholischen Hofkirche dem Bistum Dresden-Meißen die Hauptkirche – zugleich hatte August aber seinen Ruhm in Europa gemehrt, zu dem auch die Erfindung des europäischen Porzellans und die Gründung einer Manufaktur in Meissen viel beitrugen. Das welfische Geschlecht sah für sich aufgrund der dynastischen Entwicklung in England große Perspektiven, die im Jahre 1714 konkrete Gestalt gewinnen sollten, als mit Georg I. (1714-1727) der erste Hannoveraner den britischen Königsthron bestieg. Bei seinem Umzug begleitete ihn übrigens ein junger, aus Halle gebürtiger Komponist, der in London zu Ruhm und Ehre kommen sollte, Georg Friedrich Händel (1685-1759). Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war ein solcher Aufstieg der Welfen bereits absehbar, die Familie der Gattin Friedrichs III. also künftig eine königliche. Dies ließ im Kurfürsten den Wunsch reifen, ebenfalls König zu werden. Die territoriale und formale Basis dazu war gegeben, im Herzogtum Preußen war er souverän. So wurde er bei Kaiser Leopold I. (1658-1705) vorstellig, dessen Zustimmung er für notwendig hielt. Dieser sah im Brandenburger einen wichtigen Verbündeten für schon absehbare Turbulenzen europäischen Ausmaßes: Die Habsburger in Spanien standen vor dem Erlöschen, und die Frage der Sukzession dort würde durch Krieg geklärt werden müssen. Das wurde sie dann auch: Von 1701-1714 tobte der Spanische Erbfolgekrieg. Für die Unterstützung der Ansprüche des österreichischen Hauses stimmte Leopold I. der Rangerhöhung der Hohenzollern in einem Kronvertrag zu. Damit war der Weg frei, und am 18. Januar 1701 krönte sich Friedrich III. in der Schloßkirche zu Königsberg selbst zu Friedrich I., König in Preußen.

Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736), berühmter Feldherr und Diplomat des Kaisers, meinte übrigens, die Minister, die dem Kaiser zur Zustimmung geraten hatten, verdienten es, gehängt zu werden. Er sah wohl, was jetzt entstehen konnte, welche Wege nun gangbar wurden für die militärische Vormacht im Norden des Reiches. So wie die Kaiserwürde ein Band um die Besitzungen der Habsburger schlang, bildete die Königswürde ein Band um die Lande der Hohenzollern. Von nun an verband die zerstreuten Territorien etwas, das nach und nach das gemeinsame Bewußtsein stiftete, ein „Preuße“ zu sein. So hatte Friedrich bei all seiner Verschwendungssucht, die so viele barocke Fürsten an den Tag legten, Bleibendes geschaffen. Er rettete bei Regierungsantritt die Einheit des Staates, die auch nie mehr dynastisch in Frage gestellt wurde, und mit der Königswürde gründete er seine Lande auf ein gemeinsames Fundament, das sich als solide erweisen sollte. Ob er es so wollte? Man weiß es nicht. Doch nun begann sich der Begriff „Preußen“ geographisch auszudehnen. Eben noch Name zweier politisch geteilter Landstriche an der mittleren Ostseeküste, wurde es nun zur Sammelbezeichnung aller Besitzungen, die seinem König gehörten. Das Preußen, das die Gegenwart assoziiert, war entstanden.

Der Aufstieg zur Großmacht

Auf den Begründer des Königtums folgte der Sohn Friedrichs I., Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig. Die Geschichte kennt nur wenige widersprüchlichere Persönlichkeiten. Ein kleinbürgerlicher Charakter verband sich mit schlimmster Cholerik, ein schlichtes Gemüt, ein klarer Verstand mit größter Unbarmherzigkeit gegenüber selbst kleinsten Sünden. Die von ihm überkommenen naiven Gemälde suggerieren ein menschliche Ebene, die der Barbarei des Tages von Küstrin diametral entgegensteht. Ebenso steht es beim Soldatenwesen: Über den Tick des Monarchen, „Lange Kerls“ zu sammeln, lachte Europa, über die Stärke des preußischen Heeres lachte es nicht mehr. Doch zugleich war Friedrich Wilhelm ein friedlicher Mann. Der Gedanke, seine wertvolle Armee, seine geliebten Soldaten auf einem Schlachtfeld zu opfern, war ihm, der die Gemetzel des Spanischen Erbfolgekrieges in Flandern miterlebt hatte, zutiefst zuwider. Einmal ließ sich das Mitmischen jedoch nicht vermeiden, und der Soldatenkönig tat es mit Gewinn: Der Friede von Stockholm 1721, der den Großen Nordischen Krieg beendete, brachte als Gewinn Vorpommern bis zur Peene und endlich den Hafen an der Oder, Stettin. Das Huldigungstor dort steht noch heute.

Auf den Soldatenkönig folgte dessen Sohn, Friedrich II., der Große (1740-1786), die umstrittenste und mißbrauchteste Gestalt der preußischen Geschichte. Seine Schlesischen Kriege schufen den Gegensatz mit Habsburg, den deutschen Dualismus und machten das arme Land zur europäischen Großmacht. Grundlagen des friderizianischen Expansionismus waren das Herr und der Staatsschatz des Vaters. Der Sohn verstand es, sie einzusetzen. Und er hatte die notwendige Skrupellosigkeit dazu. Sie zeigte sich auch in einem der sensationellsten Staatsverbrechen der europäischen Geschichte, in der Ersten polnischen Teilung 1772. Sie brachte die „Wiedervereinigung“ der beiden Teile des ursprünglichen Preußen unter einer Herrschaft. Von nun an führten die Könige den Titel „von Preußen“. Auf diese Zeit geht auch die Schöpfung des Namens „Westpreußen“ für die neue Provinz zurück, für die Königlich Preußen unter den gegebenen Umständen nicht mehr geeignet erschien.

Das lange 19. Jahrhundert (1786-1918)

Nach dem Tode des Alten Fritz erstarrte die preußische Monarchie in Staat und Gesellschaft. Das absolutistische System hatte das Problem der Entmachtung des Adels durch dessen enge Bindung an den Hof und seine gesellschaftliche Dominanz gelöst, die nun keinen Platz mehr ließen für bürgerliche Ideen und Emanzipationsbestrebungen. Reformschritte  während der Herrschaft Friedrich Wilhelms II. (1786-1797) gingen noch auf Initiativen des großen Vorgängers zurück, so etwa 1794 die Promulgation des Allgemeinen Preußischen Landrechts (APL), das erstmals eine einheitliche Rechtsbasis für alle Landesteile schuf. Waren die Reformansätze des neuen Rechts zu Beginn der Arbeiten noch modern gewesen, hatten die Zeitläufte sie bei Verkündung des APL doch bereits überholt. Das neue Gesetzbuch des revolutionären Frankreich, der Code Civil, wurde vorbildlich für Europa. So sollte es später der Rheinprovinz gelingen, in ihrem linksrheinischen Teil die Einführung des APL zu verhindern und das französische Recht bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) im Jahre 1900 zu behalten.

Im Kampf gegen das moderne Frankreich ging das friderizianische Preußen dann zugrunde. Der Blick auf die geographische Ausdehnung des Staates scheint seinen Lenkern die klare Sicht verstellt zu haben. In der Zweiten und Dritten Polnischen Teilung hatten die Teilungsmächte Polen aufgelöst; Preußen hatte seine Einwohnerzahl auf über 8,5 Millionen gesteigert, seine Fläche bald verdoppelt. Doch das Engagement im Osten ließ die Gefahr im Westen vergessen. Geschickt hatte man sich aus so lange aus den Kämpfen herausgehalten, bis man Napoleon allein gegenüberstand, und die Folgen waren furchtbar. Die Armee wurde hinweggefegt, der Staat fiel in sich zusammen. Im Friede von Tilsit 1807 verlor Preußen den Großteil der Beute aus den Teilungen Polens und alle Gebiete westlich der Elbe.

Es gehört zu den Wundern der Geschichte und den Mythen, die sich um Preußen ranken, daß der geschwächte, besetzte, gedemütigte Staat die Kraft fand zu einer grundlegenden Neuorientierung, zu den Stein-Hardenbergschen Reformen. Sie sollen hier nicht ausführlich erläutert werden. Einige Stichworte mögen genügen: Bauernbefreiung, Gewerbefreiheit, städtische Selbstverwaltung, Bildungs- und Heeresreform. Das Ansehen des preußischen Staates im deutschen Raum erreichte bisher unbekannte Höhen. Und doch läßt sich an ihnen die ganze Ambivalenz Preußens zeigen. Keiner der großen Reformer, Stein, Hardenberg, Scharnhorst, Gneisenau, war Preuße von Geburt, sie wählten diesen Staat, dienten ihm, doch liebte er sie nicht. Die konservativen Kreise sahen der Arbeit der Reformer zähneknirschend zu, suchten zu bremsen, wo sie konnten, griffen ins Rad, wo es nur ging. Nach 1815 hatte der Mohr seine Schuldigkeit getan. Die ungeliebten Neuerer wurden nach und nach kalt gestellt, manches kassiert, der Geist ging verloren. Wie sehr man sich vom Gedanken der Freiheit, den viele Deutschen im Kampf gegen Napoleon auf den preußischen Fahnen gesehen hatten, entfernte, zeigt die Gründung der Heiligen Allianz von 1815, jenem Bündnis Rußlands, Österreichs und Preußens zur Bekämpfung freiheitlicher und demokratischer Volksbewegungen in Europa.

So wundert es nicht, daß das Verfassungsversprechen, das Friedrich Wilhelm III. (1797-1840) in der Not gegeben hatte, nicht eingelöst wurde. Seinen Sohn, Friedrich Wilhelm IV. (1840-1861), der als Liberaler auf dem Throne galt, begleiteten bei Regierungsantritt viele Hoffnungen. Doch auch er wollte sich nicht drängen lassen von seinen Bürgern. Längst war von der innovativen Energie der Reformzeit nichts mehr zu spüren. Wenn es aber so nicht mehr weiter geht, und eine intransigente Regierung jede Änderung verweigert, muß es zu Unruhen kommen. Sie kamen im Jahr 1848. Die Ereignisse der Revolution machen aufs Neue die Ambivalenz Preußens sichtbar, Hort der Reformfeindlichkeit und doch zugleich Hoffnung der Reformer. Der Ablehnung einer Verfassung stand schon im Vormärz der wirtschaftliche Fortschritt des Zollvereins gegenüber, den Liberalen die ökonomische Vorwegnahme des geeinten Vaterlandes. Kommt uns Heutigen der Gedanke nicht bekannt vor, politische Einigung durch wirtschaftliche Verflechtung und Kooperation?

Gerade die eigentlich ungeliebten Provinzen im Westen, Rheinland und Westfalen, ohne Landverbindung zum Reststaat, waren wichtige Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung. Seit jener Zeit begann sich an der Ruhr jener industrielle Aufstieg abzuzeichnen, der Preußen zu einem Industriestaat und wohlhabend machte. Das Ruhrgebiet sollte neben dem Berliner Raum und Schlesien zur gewerblichen Kernregion des Königreiches werden. Seine Industriekapitäne, Hansemann, Harkort, Haniel, schrieben Wirtschaftsgeschichte.

So sahen selbst die Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung in ihrer Mehrzahl in Preußen den Kern eines künftigen Deutschland, nicht mehr im alten österreichischen Kaiserhaus. Allein Friedrich Wilhelm IV., der einst als Liberaler gesehene Romantiker auf dem Thron, wollte keine mit dem Sudelgeruch der Revolution behaftete Kaiserkrone. Preußische Truppen schlugen die Aufstände in Berlin nieder, sie zersprengten die Reste des Paulskirchenparlamentes, sie liquidierten die demokratischen Reste in Süddeutschland. Man muß aber auch zugestehen, daß Deutschland so ein europäischer Krieg erspart blieb. Frankreich und Rußland hätten gewiß nicht zugesehen, wie sich die Mitte des Kontinents machtvoll konsolidiert hätte. Die Frankfurter Professoren hatten übersehen, nicht auf einer einsamen Insel zu sitzen. Deutschlands Nachbarn waren nicht bereits, es seine inneren Fragen alleine klären zu lassen. Auch das kommt uns Heutigen recht vertraut vor.

Dennoch brachte die Revolution das Ende des preußischen Absolutismus. 1849 oktroyierte der König eine Verfassung, die nun beileibe nicht das war, was sich Liberale vorgestellt hatten, doch war es immerhin eine Verfassung, die dem Parlament, das nach Dreiklassen-Wahlrecht gewählt wurde, zwar nicht die Kontrolle über die Regierung, aber sehr wohl das Budgetrecht zusprach. Allerdings war der Respekt vor den Rechten des Parlamentes bei den Regierenden nicht sehr ausgeprägt. Das trat bei dem berühmten Streit um die preußische Heeresreform zu Beginn der 1860er Jahre deutlich zu Tage. Thomas Nipperdey hat dies so treffend mit dem Wort „Machtstaat vor Demokratie“ zusammengefaßt. Wie wenig man sich in Machtfragen um Recht und Legitimität scherte, machten die Annexionen nach dem deutschen Krieg 1866 deutlich, als mit der Einverleibung (u.a.) Hannovers und von Teilen Hessens endlich die Verbindung zwischen den westlichen Provinzen und dem Kernstaat geschaffen wurde. Hatte das preußische Auftreten in den neuen Provinzen am Rhein schon für Mißstimmungen gesorgt, deren Nachbeben bis in die Gegenwart spürbar geblieben sind – die Reaktionen am Rhein auf den Umzugsbeschluß der Bundesregierung haben das mehr als deutlich gezeigt – so war dies nichts gegen die Empörung, die Sturz und Enteignung der alten welfischen Dynastie nach sich zogen. Die dabei erbeuteten Mittel bildeten den Reptilienfonds, Gelder außerhalb der parlamentarischen Bewilligung, mit denen die preußische Regierung unter Bismarck Pressekampagnen finanzierte. Mit der Reichsgründung 1871 begannen sich die Begriffe „Deutschland“ und „Preußen“ endgültig zu überlagern.

Der Wilhelminismus, das negative Zerrbild des Preußentums, ist geradezu der Kernbegriff, der dies illustriert. Ist die Arroganz, die in ihm zum Ausdruck kommt, preußisch oder gar deutsch? Die Monarchie stützte sich auf Adel, Armee und Großbürgertum und ließ keinen Raum für die Emanzipation mittlerer oder gar unterer Schichten. Die Verachtung für die Arbeiterschaft kam in den Sozialistengesetzen zum Ausdruck, die Furcht vor ihrer Masse – aber wohl auch die Einsicht in die soziale Notwendigkeit – brachte den Einstieg in die Sozialgesetzgebung in Deutschland, die die modernste Europas war. Der Bannstrahl des Staates richtete sich ebenso gegen andere Gruppen, gegen die „Reichsfeinde“, die Elsässer, die Katholiken, die Polen. Gerade letztere erfuhren vor dem Ersten Weltkrieg eine Behandlung, die sie Preußen nachdrücklich entfremdete. In der Gesetzgebung um den entbrennenden Volkstumskampf im Osten des Reiches erlebten die polnische Bevölkerung den Vorrang des Machtstaates vor dem Rechtsstaat. Was hier beschlossen wurde, hatte mit preußischen Idealen aber auch gar nichts mehr zu tun, geriet zur Willkür. Und wie das reformunfähige friderizianische Preußen in den Kämpfen gegen Napoleon ging das wilhelminische Preußen im Ersten Weltkrieg unter.

Das Ende eines Staates

Mit der Abdankung der Monarchen in Deutschland entstand die deutsche Republik – Philipp Scheidemann rief sie aus, um der Proklamation einer Räterepublik zuvorzukommen – und es entstand der preußische Freistaat. In unruhiger Zeit entwickelte sich das oft geschmähte Preußen zu einem wichtigen Moment der Stabilität. Zwölf Jahre lang von 1920 bis 1932 wurde es von einer Regierung unter dem Sozialdemokraten Otto Braun, einem Ostpreußen, gelenkt. Man zähle die Reichskanzler dieser Jahre. Mit dem Sturz Otto Brauns durch Reichskanzler von Papen am 20. Juli 1932 war jedoch das Ende des demokratischen Preußen gekommen. Der Preußenschlag zu Potsdam von 1934, die Ursupation Preußens durch die Diktatur Hitlers unter Beisein des greisen Reichspräsidenten Hindenburg, zeigt die dunkele Seite des Gesichtes dieses Staates. Steht aber zugleich nicht der 20. Juli 1944 wie ein Fanal dagegen? Hier zeigte sich ein letztes Mal das andere Preußen, als sich die Moltke, Beck, Schulenburg und Stülpnagel gegen die braunen Verbrecher erhoben und es mit dem Leben bezahlten.

Der Beschluß des alliierten Kontrollrates vom 25. Februar 1947, der Preußen für aufgelöst erklärte, war das förmliche Ende eines Staates, der gleich einem Kometen aufgestiegen und in furchtbarem Feuer verglüht war. Auch wenn man diesen Akt als theatralisch, ja als Form der Leichenfledderei betrachten kann, stellt er doch einen Übergang zur stabilen Neuordnung des heutigen Deutschland dar, denn er beseitigte ein Preußen, das zu groß war, um nur ein Teil des Reiches zu sein. So wurde der Weg frei zur Gründung von Bundesländern.

Resümee

Was bleibt? Was ist das Erbe Preußens? Ist es überhaupt noch erkennbar? Wissen die Anhänger des großen Dortmunder Fußballvereines, was sie singen, wenn sie den Namen ihres Clubs skandieren: Borussia, Borussia? Bleibt mehr als die kurze und groteske Diskussion um ein Bundesland Preußen nach 1990?

Die Geschichte Preußens ist und bleibt auf jeden Fall widersprüchlich und janusköpfig. Es erscheint als Antwort auf die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges, und aus der Gewalt geboren ging es in der Gewalt zugrunde. Es wirkt wie die Verkörperung vieler Tugenden, die gerade in der Gegenwart von allen Seiten beschworen und für unverzichtbar erklärt werden, und erscheint doch eben darin so typisch deutsch, daß uns nicht recht wohl dabei ist.

Solche Ambivalenz fordert eine selektive Wahrnehmung, die gezielte Auswahl von Traditionen, das Ausblenden des unliebsamen Erbes geradezu heraus und viele Interpretationen der preußischen Geschichte sind geradezu Schulbeispiele auswählender Aneignung sowohl in der Liebe zum Verschwundenen oder in seiner strikten Ablehnung. So können uns besonders Preußen, seine Geschichte, seine Traditionen und Wirkungen zeigen, wie gefährlich Sinnstiftungen sein können, daß Geschichte eben kein Steinbruch ist, aus dem sich jeder beliebig heraussuchen darf, was ihm gerade in das Gefüge seines Weltbildes zu passen scheint. Vielleicht sollte gerade das ein Erbe der Geschichte Preußens sein, die Erkenntnis, wozu der Mensch im Guten wie im Bösen fähig ist und wie sehr beides in uns allen selbst auch angelegt ist. Preußen ist kein Gegenstand zur Zurschaustellung moralischen Hochmutes. Wer heute in die wiedereröffnete Nationalgalerie auf der Museumsinsel in Berlin geht, wird eher geneigt sein, Dankbarkeit zu empfinden, und er oder sie tut recht daran. De mortuis nihil nisi bene? Nein, aber Gerechtigkeit hat Preußen allemal verdient.

 

Einige Literaturhinweise zur Geschichte Preußens:

Boockmann, Hartmut: Ostpreußen und Westpreußen (Deutsche Geschichte im Osten Europas [1]), Berlin 1992.

Moderne Preußische Geschichte 1648-1947. Eine Anthologie, bearb.u.hg.v. Otto Büsch und Wolfgang Neugebauer, 3 Bde (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin. Bd.52/1-3), Berlin 1981.

Handbuch der preußischen Geschichte, hg.v. Otto Büsch, Bd.2: Das 19. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens, Berlin 1992.

Heinrich, Gerd: Geschichte Preußens. Staat und Dynastie (Ullstein-TB 34216), Frankfurt/M. 1984.

Hintze, Otto: Die Hohenzollern und ihr Werk. Fünf Jahrhunderte vaterländischer Geschichte, Berlin 81916.

Hubatsch, Walther: Grundlinien preußischer Geschichte. Königtum und Staatsgestaltung 1701-1871 (WB-Forum 24), Darmstadt 31988.

Koselleck, Reinhart: Preußen zwischen Reform und Revolution. Allgemeines Landrecht, Verwaltung und soziale Bewegung von 1791 bis 1848 (Industrielle Welt 7), Stuttgart 1987.

Neugebauer, Wolfgang: Die Hohenzollern. Bd.1: Anfänge, Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740 (Urban-TB 573), Stuttgart 1996.

Preußens Herrscher. Von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II., hg.v. Frank-Lothar Kroll, München 2000.

Salmonowicz, Stanis³aw: Preußen. Geschichte von Staat und Gesellschaft (Schriften der Martin-Opitz-Bibliothek 2), Herne 1995.

Schmidt, Werner: Friedrich I. Kurfürst von Brandenburg, König in Preußen, München 1996.

 Schoeps, Hans-Joachim: Preußen. Geschichte eines Staates (Ullstein Materialien 35060), Frankfurt/M. 1980.


1 Sebastian Haffner: Preußen ohne Legende. Ein Stern-Buch, Hamburg 1978

2 Lothar Gall: Bismarck – der weiße Revolutionär, Frankfurt/Main 1980.

3 Theodor Schieder: Friedrich der Große – Ein Königtum der Widersprüche, Frankfurt/Main 1983.

4 Christian Graf von Krockow: Warnung vor Preußen, Berlin 1981.

5 Wehler, Hans-Ulrich: Preußen ist wieder chic... Politik und Polemik in 20 Essays (st 1152), Frankfurt/M. 1983.

6 „Der Bundesrepublik ... [fiel dagegen] ..die Erbschaft der jeweils Unterdrückenden, Rückschrittlichen und gegen die Massengierenden Kräfte zu.“ Das Preußenbild der DDR im Wandel, Bonn 1981, S.31.

7 Preußen. Versuch einer Bilanz, Katalog zur Ausstellung der Berliner Festspiele GmbH im Martin-Gropius-Bau Berlin 1981, 5 Bde, Reinbek 1981. Im einzelnen: 1: Preußen. Versuch einer Bilanz, Ausstellungsführer, hg.v. Gottfried Korff; 2: Preußen. Beiträge zu einer politischen Kultur, hg.v. Manfred Schlenke; 3: Brandt, Peter: Preußen.Zur Sozialgeschichte eines Staates. Eine Darstellung in Quellen; 4: Preußen - Dein Spree-Athen, hg.v. Hellmut Kühn; 5: Preußen im Film, hg.v. Axel Marquardt und Heinz Rathsack.

8 Zitiert nach: Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Bd.2: Deutsche Geschichte vom „Dritten Reich“ bis zur Wiedervereinigung, München 2000, S.393.

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